[JugendForum] Poetry Slam – Identität

Identität ist einer der zentralen Themen, mit der sich Jugendliche und junge Erwachsene in einer pluralistischen Gesellschaft auseinandersetzen (müssen). Diese Thematik wurde und wird in aktuellen Debatten aufgegriffen und wissenschaftlich untersucht. Jedoch ist sie vor allem durch einen individuellen Charakter geprägt.

Das JugendForum will nun dieser Individualität ein Sprachrohr zur Verfügung stellen.

Zu diesem Zweck organisieren wir einen Poetry Slam zu dem Thema „Identität“,denn Gedichte sind passende Instrumente für den Ausdruck der Gedanken und Gefühle.

Jugendliche und junge Erwachsene stellen an diesem Nachmittag ihre eigenen Gedichte vor und das Publikum krönt zum Schluss den ersten Platz.

Veranstaltung: Poetry Slam – Identität
Datum: 21.01.2017 um 14:30 Uhr
Ort: Im Theater des Cafés „die Wohngemeinschaft“, Richard-Wagner-Str 39, 50674 Köln
 

Bei Interesse, melden Sie sich bitte unter Erwähnung der Teilnehmerzahl unter: jugendforum@ikult.com

[BildungsForum] – Die Macht der Worte 18.01.17

Wir erleben eine nervöse Zeit. Eine aggressive Hass und Gesprächskultur macht sich breit. Überall nimmt die Zahl der Populisten zu. Drohungen, Beleidigungen, Gewalt und Angriffe sind keine Bagatelle mehr im Gemeinwesen. Betroffen sind alle Bevölkerungsgruppen, insbesondere Minderheiten und Andersdenkende. Die Gesellschaft ist gespalten!

Dem wollen wir entgegentreten!

Wir plädieren für eine friedliche Revolution der Macht der Worte und empfehlen wieder miteinander ins Gespräch zu kommen, statt weiter übereinander zu reden und aufeinander vorwurfsvoll los zu gehen.
Zuhören, Argumentieren und in Dialog treten lautet die Devise.
Das Mittel dazu ist das Wort und die Kunst der Kommunikation. Die Macht der Worte können den Frieden und das Verständnis unterstützen.

Die Veranstaltung am 18. Januar 2017 lädt ein, uraltes Wissen zu beleben und so im Gespräch Brücken zu bauen.

Humanismus, Aufklärung, Selbstbestimmung sind Bestandteil des Weltkulturerbes der Menschheit und einer offenen, dialogbereiten Gesellschaft. Einer Gesellschaft voller Neugier, Respekt, ohne Angst und Vorurteile. Eine globale Leitkultur, an der viele Kulturen, Menschen und Volksgruppen seit Generationen arbeiten. Was wir wieder lernen müssen ist die Anerkennung und Respekt gegenüber der anderen Meinung.

„Bevor du sprichst, lasse deine Worte durch drei Tore schreiten. Beim ersten Tor frage: „Sind sie wahr?“ Am zweiten frage: „Sind sie notwendig?“ Am dritten Tor frage: „Sind sie freundlich?““
Mevlana Dschalaleddin Rumi

„Kein menschliches Zusammenleben ohne ein Weltethos der Nationen; kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen; kein Friede unter den Religionen ohne Dialog unter den Religionen.“
Hans Küng

Speaker / Referenten:
Joachim Nusch – More than a Speaker / Experte für Werteorientierung, gesellschaftliche Veränderung und interkulturelle Kommunikation.
Einleitung und Ansprache: Die Macht der Worte im interkulturellen Dialog des Friedens.

Mert Yıldız – Integrationsmonologe
Vortrag: Warum wir anders miteinander reden müssen“

Serkan Yıldız – Master of Business Administration (MBA)
Vortrag: Sport als Form des Dialog

Gianni Johannes Jovanovic
Vortrag: Verantwortung – Die Macht des gesprochenen Wortes

Henning Weyerstrass – Pädagoge, Mitglied des Vorstands der C.G. Jung Gesellschaft Köln e.V.
Vortrag: Wahrheit ? Was war das nochmal ?

Organisation:
Ikult-Interkultureller Dialog e.V.
Hansaring 68-70
50670 Köln
E-Mail: info@ikult.com

Forum Colonia für kulturelle Vielfalt e.V.
Picoloministr. 2
51063 Köln
Tel.: 0221 – 84643333
E-Mail: info@forumcolonia.de

Vedharma Verein – Interkulturelles Institut für Bildung, Frieden, Soziales und globales Miteinander (NGO/NPO)
Am Fließ 21
50181 Bedburg
Tel.: 023463 997366
E-Mail: info@vedhama.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln
Martin Luther-Platz 2-4
50677 Köln

Südstadt-Leben e.V. – Kultureller Förderverein der Lutherkirche
Martin-Luther-Platz 4
50677 Köln

Veranstaltung: Die Macht der Worte im interkulturellen Dialog des Friedens
Datum: 18.01.2017 um 19:30 – 22:00 Uhr
Ort: Lutherkirche Südstadt, Martin Luther-Platz 2-4 50677 Köln

[JugendForum] Extremismus – Rechts- & Linksextremismus in Deutschland

Nachdem die Veranstaltung am 28. Juli 2016 aus personellen Gründen der Polizei ausgefallen ist, haben wir nun einen Ersatztermin für unsere zweite Veranstaltung der Themenreihe „Extremismus“.

Die Herren Norbert Hebborn, Dieter Rohner und Rüdiger Loch von der Dienststelle Polizeipräsidium Köln, Kriminalinspektion Staatsschutz, STEP (Staatsschutz gegen Extremismus durch Prävention) werden unsere Gäste sein.

Die Abteilung Staatsschutz des Polizeipräsidiums Köln legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Präventionsarbeit. An diesem Freitag nachmittag werden wir Einblicke in den Rechts- und Linksextremismus in Deutschland bekommen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Veranstaltung: Rechts- & Linksextremismus in Deutschland – Norbert Hebborn, Rüdiger Loch, Dieter Rohner
Datum: 04.11.2016 um 18:00 Uhr
Ort: Bildungsakademie Dialog, Hansaring 68, 50670 Köln
 

Bei Interesse, melden Sie sich bitte unter folgender Mail an: jugendforum@ikult.com

[JugendForum] Kulturtage – Çiğköfte 14.10.16

Lust auf Çiğköfte?

Wir laden Euch herzlich zu unserer ersten Veranstaltung der Reihe „Kulturtage“ ein!

Dieses Mal werden wir das berühmte Gericht aus der Gaziantep-Region der Türkei kennenlernen. Wir werden die vegetarische Variante der Hackbällchen vorstellen. Vor Ort wird vorgeführt, wie Çiğköfte mit köstlichen Gewürzen geknetet wird.

Wer Lust auf Essen, Musik, Unterhaltung und Kulturerlebnis hat, ist bei uns genau richtig!

Veranstaltung: Kulturtage – Çiğköfte
Datum: 14.10.2016 um 17:00 Uhr
Ort: —
Nähere Informationen zum Veranstaltungsort werden folgen.

 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an jugendforum@ikult.com

[FrauenForum] Gender-Café – Zurück in den Beruf 12.10.16

Frau Eva Pohl, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und zwei Mitarbeiterinnen aus dem Team der Wiedereinstiegsberatung, Frau Yalda Ahmad-Pour und Frau Stephanie Rohler von der „Agentur für Arbeit Köln“,werden uns über folgende Themen informieren und für Fragen zur Verfügung stehen:

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Bildquelle: https://www.arbeitsagentur.de

 

  • Welche Beratungsangebote gibt es in der Agentur für Arbeit speziell für Frauen?
  • Perspektiven für Berufrückkehrerinnen
  • Möglichkeiten der Unterstützung für die Vereinbarkeit von Familien und Beruf
  • Mädchen und Frauen in Technik und Naturwissenschaften
  • Die eigene Chefin werden – Frauen machen sich selbständig
  • Mädchen und Frauen mit Behinderung und/ oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Zugang zum Arbeitsmarkt
  • …etc.

 

Veranstaltung: Zurück in den Beruf – Eva Pohl, Yalda Ahmad-Pour, Stephanie Rohler
Datum: 12.10.2016 um 18:00 Uhr
Ort: Bildungsakademie Dialog, Hansaring 68, 50670 Köln
 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an info@ikult.com.

[FrauenForum] – Literaturcafé

Herzlich willkommen im Literaturcafé von ikult!

Wir sind sehr erfreut den ersten Treff nun festgelegt zu haben und erfreuen uns auf Ihre zahlreiche Teilnahme.

Das erste Buch über den wir uns unterhalten werden, wird das Buch „Nathan der Weise“ von „Gotthold Ephraim Lessing“ sein.

Unsere Treffen werden  alle zwei Monate stattfinden.

Welches Buch als nächstes gelesen werden soll, können wir gerne zusammen entscheiden. Bringt Ideen und Freude mit 🙂 Wir freuen uns auf euch!

Buch: Nathan der Weise – Gotthold Ephraim Lessing
Datum: 09.09.2016 um 10:30 Uhr
Ort: Damla – Türkische Konditorei
Montanusstr. 61
51065 Köln
 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Şirin Eroğlu: eroglu@ikult.com

 

[BildungsForum] – Lesung

fguelenHerzlichst laden wir Sie zur Lesung aus dem Buch „Was ich denke, was ich glaube“ von Fethullah Gülen ein.

Die von Fethullah Gülen inspirierte Hizmet-Bewegung wird von der Öffentlichkeit in Deutschland unterschiedlich aufgenommen. Vor dem Hintergrund immer wieder vorgebrachter Vorwürfe und Vorbehalte ermöglicht dieses Buch eine fundierte und differenzierte Betrachtung der Äußerungen Fethullah Gülens.

Bei uns auf der Web-Seite finden Sie auch unter „Buchempfehlung und Rezension von Hasan Dağdelen“ „Was ich denke, was ich glaube“ ein Beitrag.

Wir freuen uns, dass Herr Volkan Demirel (Vorstandsvorsitzender) und Herr Serdar Ablak (2. Vorstandsvorsitzender) vom Ruhrdialog e.V. die Lesung aus dem Buch vornehmen werden.

Herr Volkan Demirel ist Lehrer für Haupt-, Real- und Gesamtschulen mit den Fächern Deutsch und Englisch.

Herr Serdar Ablak ist selbstständig in dem Bereich Medien- und Kommunikationsdesign.

Datum: 15.09.2016 um 18 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)
Ort: Synko Synergie Köln e.V.
Unter Sachsenhausen 37
50667 Köln
 

Bei Interesse ist eine vorherige Anmeldung unter folgender E-Mail: goez@ikult.com erforderlich.

Rheinlandgespräche mit Frau Jun.-Prof. Dr. Béatrice Hendrich

ACHTUNG, Veranstaltungsort hat sich geändert, bitte beachten, Danke.

Das FrauenForum des Interkultureller Dialog e.V. (ikult) möchte Sie recht herzlich zum „Rheinlandgespräche“ „Alevitentum in Deutschland“ mit Frau Jun.-Prof. Dr. Béatrice Hendrich von der Universität zu Köln, Fachbereich: Sprachen und Kulturen der Islamischen Welt (Türkei, Zypern) am Donnerstag, den 26.05.2016 um 19.00 Uhr, einladen.

Frau Jun.-Prof. Dr. Béatrice Hendrich wird einen Vortrag (Dauer ca. 45 Minuten) über das „Alevitentum in Deutschland“ halten. Anschließend ist auch Zeit, um im offenen Dialog mit allen Beteiligten zu treten. Frau Jun.-Prof. Dr. Béatrice Hendrich und das ikult Team stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.

Mit den Rheinlandgesprächen möchten wir der Öffentlichkeit eine Schnittstelle zum Spannungsfeld aktueller Themen und der interkulturellen und der transkulturellen Dialogarbeit bieten. Weitere Informationen zum Projekt “Rheinlandgespräche” finden Sie hier.

Das FrauenForum des ikult e.V. freut sich, Sie zahlreich empfangen zu dürfen.

Die Veranstaltung kann leider nicht in unseren Vereinsräumlichkeiten stattfinden, Neuer Veranstaltungsort:

SYNKO Synergie Köln e.V.,
Unter Sachsenhausen 37,
50667 Köln

ca. 750 Meter (9 Minuten Fusweg) von ikult e.V. aus Richtung Kölner Dom/ Hauptbahnhof die Christophstr. /Gerionstr./Unter Sachsenhausen lang.

 

Wir bitten um Anmeldung unter: frauenforum@ikult.com

  • Datum: 26.05.2016, Donnerstag
  • Zeit: 19:00 Uhr (Dauer ca. 90 Minuten)

Einweihung der neuen Räumlichkeiten des Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.)

(Köln, 22.02.2015) Am späten Sonntagnachmittag wurden die neuen Räumlichkeiten des Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.) am Kaiser-Wilhelm-Ring 27-29 in Köln eingeweiht. Im Kaiser-Wilhelm-Saal wurde der Umzug verinnerlicht und zu einem neuen Auftakt für kommende Veranstaltungen aufgerufen.

Esma Sağlam, Vorstandsmitglied sowie zweite Sekretärin des ikult e.V., hielt eine kurze Begrüßungsrede und skizzierte das Engagement und die Aktivitäten des Interkultureller Dialog e.V. Einen Einblick in die neuen Räumlichkeiten des Vereins gab hingegen Vorstandsmitglied und erster Sekretär des Vereins Rüdiger Sorge. Anschließend wurde das reich gedeckte Buffet eröffnet, in welchem die Mitglieder des FrauenForums ihre Kochkünste unter Beweis stellten. Das Buffet wurde dekoriert in den Farben der vier Foren des Interkultureller Dialog e.V.: Grün, orange, violett und blau. Kenan Eroğlu und Jalal Al-Jibouri verliehen mit einer Darbuka-, Gitarren- und Bağlama-Show der Feier eine angenehm musikalische Atmosphäre.

Der Interkultureller Dialog e.V. hatte seinen Sitz bisher in Köln-Nippes und möchte die neue Lage in der Kölner Innenstadt vorteilhaft für die Vereinsarbeit, insbesondere für den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen, nutzen.

Bedanken möchten wir uns bei allen, die sich die Zeit genommen haben, gemeinsam mit uns die neuen Räumlichkeiten des Vereins einzuweihen.

Betül Eroğlu (Sprecherin des JugendForums)

Informationen zur Lage und Anfahrt der neuen Vereinsräumlichkeiten des ikult e.V. finden Sie hier.

“Was ich denke, was ich glaube“

Buchempfehlung und Rezension von Hasan Dağdelen

Die von Fethullah Gülen inspirierte Hizmet-Bewegung wird von der Öffentlichkeit in Deutschland unterschiedlich aufgenommen. Vor dem Hintergrund immer wieder vorgebrachter Vorwürfe und Vorbehalte ermöglicht dieses Buch eine fundierte und differenzierte Betrachtung der Äußerungen Fethullah Gülens.

Gülen äußert sich in diesem Werk unter Anderem in Form von Interviews und Meinungstexten zu gesellschaftsrelevanten Fragen für gläubige Muslime im Kontext der Moderne. Neben verschiedenen Interviews mit Medienvertretern aus den Jahren 2012 und 2014, in denen er sich über seine Ideale und die großen Projekte seines Lebens, Dialog und Bildung, äußert, bezieht Gülen insbesondere zu gesellschafttlichen und religiösen Kernfragen Stellung. Einige Schlüsseltexte aus den letzten Jahren verdeutlichen, für welche Positionen Gülen steht und warum das, was er denkt und glaubt, für viele Menschen inspirierend ist.

Für ihn ist die Hizmet-Bewegung eine transnationale soziale Bewegung, die das Ziel anstrebt, gegenseitiges Verständnis, Toleranz, Respekt und Frieden zu fördern. Sehr spannend ist Gülens Erkenntnis, dass Muslime ihren Glauben in sehr unterschiedlichen politischen Systemen praktizieren können. Für Fethullah Gülen ist die Demokratie, auch wenn sie noch immer verbesserungsfähig ist, das einzige zukunftsfähige politische System, weil für ihn eine pluralistische Gesellschaft eine wichtige Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen ist. Gerade in Demokratien wird die Entscheidungsfreiheit, wie die Menschen ihr Leben gestalten und ihren religiösen Werten Ausdruck verleihen wollen, durch Grund- und Menschenrechte garantiert. Universelle Grundsätze wie Gleichberechtigung, Toleranz und Gerechtigkeit können deshalb, laut Gülen, fruchtbar in den demokratischen Prozess eingebracht werden. Seine Auseinandersetzung mit der Menschenrechtsproblematik weist nach, dass auch Muslime „das göttliche Gesetz“ auf die konkrete Gesellschaft, in der sie leben, auslegen müssen. Nur so können politische Theorien und praktisches Handeln weltlicher und religiöser Ausprägung miteinander in Einklang gebracht werden. Der Islam erkennt also, wie der christliche Glaube, dass eine ständige, auf die Gesellschaft ausgerichtete Transformation des Glaubens in neue Handlungsfelder geleistet werden muss.

Durch „Was ich denke, was ich glaube“ kommt der Leser zu dem Ergebnis, dass Gülen ein zutiefst gläubiger Muslim ist, der die westliche Gesellschaft in ihrer demokratischen Verfasstheit befürwortet, sie gleichzeitig aber auch durchaus kritisch in Betracht zieht. Er verweist dabei auf die Überbetonung materiellen Denkens und die Verdrängung von praktizierten, auch religiösen Werten. Gleichzeitig stellt sich Gülen klar gegen Terrorismus und Gewalt der sich auf den Islam beruft und setzt sich für eine Gleichstellung der Geschlechter ein.

Auffallend ist der sehr schwierige sprachliche Zugang zum Text. Gülen, der heute in den USA lebt, argumentiert auf teilweise hohem theoretischem Niveau, das einer differenzierteren Analyse bedarf und sich nicht für Entgegnungen auf der Alltagsebene mit vereinfachten Zuspitzungen eignet.

Nach einigen Mühen jedoch erschließt sich dem Leser ein Bild des Islams, dass das Individuum in den Mittelpunkt stellt und gläubigen Menschen ermöglicht an der Moderne teilzuhaben. Der Weg, über den die demokratisch verfassten Gesellschaften gepflegt werden können, führt Gülen über Bildung und Erziehung und über eine Mobilisierung der Menschen auf der Basis von universellen Werten wie Liebe, Toleranz und Dialog.

Sein Islamverständnis widerspricht allen Meinungen die auf Konfrontation und Kampf der gesellschaftlichen Systeme aus sind. Im Gegenteil: Er propagiert ein vielseitiges Miteinander auf dem Boden fundamentaler gemeinsamer Werte.

Spannende Fragen sind weiterhin, ob Gülen durch seinen Beitrag eine positive und dynamische Ausdrucksform eines Islams hervorgebracht hat, der der westlichen Welt auf Augenhöhe begegnen kann. Und ob durch Gülens Wirken ein soziales Netzwerk entstanden ist, das sich deutlich von den weitestgehend politischen Bewegungen in der übrigen islamischen Welt abhebt.