Einweihung der neuen Räumlichkeiten des Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.)

(Köln, 22.02.2015) Am späten Sonntagnachmittag wurden die neuen Räumlichkeiten des Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.) am Kaiser-Wilhelm-Ring 27-29 in Köln eingeweiht. Im Kaiser-Wilhelm-Saal wurde der Umzug verinnerlicht und zu einem neuen Auftakt für kommende Veranstaltungen aufgerufen.

Esma Sağlam, Vorstandsmitglied sowie zweite Sekretärin des ikult e.V., hielt eine kurze Begrüßungsrede und skizzierte das Engagement und die Aktivitäten des Interkultureller Dialog e.V. Einen Einblick in die neuen Räumlichkeiten des Vereins gab hingegen Vorstandsmitglied und erster Sekretär des Vereins Rüdiger Sorge. Anschließend wurde das reich gedeckte Buffet eröffnet, in welchem die Mitglieder des FrauenForums ihre Kochkünste unter Beweis stellten. Das Buffet wurde dekoriert in den Farben der vier Foren des Interkultureller Dialog e.V.: Grün, orange, violett und blau. Kenan Eroğlu und Jalal Al-Jibouri verliehen mit einer Darbuka-, Gitarren- und Bağlama-Show der Feier eine angenehm musikalische Atmosphäre.

Der Interkultureller Dialog e.V. hatte seinen Sitz bisher in Köln-Nippes und möchte die neue Lage in der Kölner Innenstadt vorteilhaft für die Vereinsarbeit, insbesondere für den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen, nutzen.

Bedanken möchten wir uns bei allen, die sich die Zeit genommen haben, gemeinsam mit uns die neuen Räumlichkeiten des Vereins einzuweihen.

Betül Eroğlu (Sprecherin des JugendForums)

Informationen zur Lage und Anfahrt der neuen Vereinsräumlichkeiten des ikult e.V. finden Sie hier.

Prof. Dr. Wolf-Dietrich Bukow: „Die jüngeren Ereignisse haben der Hizmet-Bewegung geholfen“

(Köln, 20.01.2015) Erziehungs- und Kultursoziologe Prof. Dr. Wolf-Dietrich Bukow und Ercan Karakoyun, von der Stiftung Dialog und Bildung, nahmen in den neuen Räumlichkeiten des Interkultureller Dialog e.V. an einem Gespräch über die neu erschienene Publikation Fethullah Gülens „Was ich denke, was ich glaube“ teil.

Nach einer Präsentation über die Hizmet-Bewegung beantworteten Ercan Karakoyun und Prof. Bukow die Fragen der Gäste und äußerten sich auch zu aktuellen Geschehnissen. Karakoyun erklärte, dass die aktuelle Lage in der Türkei, der Hizmet-Bewegung insbesondere in Deutschland geholfen habe. Die Menschen würden zunehmend erkennen, dass Hizmet sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzt, so Karakoyun.

Was ich denke, was ich glaube - Prof. Wolf-Dietrich Bukow

Prof. Dr. Wolf-Dietrich Bukow

Auch Prof. Bukow betonte, dass die jüngeren Ereignisse in der Türkei der Hizmet-Bewegung in Deutschland in der öffentlichen Wahrnehmung sehr geholfen haben. Anhand der Fronten, die sich gebildet hätten, auf der einen Seite die Aufklärer von Korruption und auf der anderen Seite ein antidemokratisches Bestreben, könnten die Menschen hierzulande die Lage besser beurteilen und die Bewegung besser verstehen. „Die Gülen-Bewegung setzt sich für unsere Werte ein“, fügte er hinzu.

Die Hizmet-Bewegung ist eine soziale und bürgerliche Bewegung, die für typisch konservative Werte, wie etwa Bildungsbestreben steht. Gülen zeigt den Menschen auf, wie sie diese Werte in ihrer Lebenswelt umsetzen können.

Prof. Dr. Wolf-Dietrich Bukow

Zudem erklärte Prof. Bukow, dass der Grund des Misstrauens gegen die Bewegung darin liege, dass viele der Bewegung ein solch fortgeschrittenes und modernes Bildungsideal nicht zutrauen würden. „Muslime können doch nicht so fortschrittlich sein“, hieße es oft in der Bevölkerung. Dabei spreche gerade das Bildungsengagement viele Menschen an und bewege sie in der Bewegung zu partizipieren, die längst global verankert sei. Bukow kritisierte allerdings, dass die Hizmet-Bewegung sich an der Reform der islamischen Theologie an deutschen Universitäten nur unzureichend beteilige.

Was ich denke, was ich glaubeAuf eine Frage des Moderators antwortete Prof. Bukow, dass Gülen über globale Herausforderungen auf Augenhöhe mit westlichen Intellektuellen diskutieren könne. Gülens Absicht sei, gesellschaftliche Probleme zu lösen und nicht sich in die Politik einzumischen. „Als Intellektueller und Theologe motiviert Gülen die Menschen zu Bildung, doch wie das Geschehen soll, überlässt er uns“, so Bukow.