Vernissage des PentateuchProjekts

(Köln, 08.10.2014) Die Vernissage der Ausstellung „PentateuchProjekt – Fotografien zu den Heiligen Schriften“ der Künstlerin Dr. Kathrin Kiss-Elder fand am Abend in den Vereinsräumen des Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.) in der Niehler Straße 308 statt.

Insgesamt waren 25 Personen anwesend, die zunächst den Vorträgen lauschten und anschließend, bei Tee und türkischem Fingerfood, die Ausstellungsstücke im Gespräch mit der Künstlerin entdeckten.

Hasan Dağdelen, Geschäftsführer des Vereins Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.), stellte in seiner Eröffnungsrede zunächst den Verein, dann dessen Arbeit und Hintergründe vor, und betonte die Bedeutung von Gemeinsamkeiten im Glauben zwischen Juden, Christen und Muslimen.

Er verglich die Religionen mit Pfaden und stellte das Glauben als ein Begehen dieser Pfade vor. Die Bilder Dr. Kiss-Elders betrachtete er vor diesem Hintergrund. „Glauben wir nebeneinander und miteinander, so entstehe etwas“, so der Geschäftsführer, „das einer Karawane gleicht.“

„Die Karawane bildet sich beim Gehen.“ sagt ein Sprichwort. Dr. Kiss-Elders Fotokompositionen funktionieren dabei wie Oasen – Orte des Innehaltens, des Meditierens, die […] in Köln zum Verweilen einladen.
H. Dağdelen

Frau Dr. Kiss-Elder stellte im Anschluss an die Eröffnungsrede ihr PentateuchProjekt detaillierter vor und nahm Stellung zu persönlichen, religiösen und technischen Hintergründen der Fertigung der fünf in den Vereinsräumen ausgestellten Fotokompositionen.

Beindruckend war die genaue Beachtung strenger Gestaltungsprinzipien, die Frau Dr. Kiss-Elder der narrativen Theologie entnahm. „Die Prinzipien dienen dazu“, so die Psychologin, „weder die unterschiedlichen Heiligen Texte zu verletzen, noch die unterschiedlichen Gläubigen.“

Nach und nach wurden die an den Wänden angebrachten Bilder, die auf wetterfestem Stoff gedruckt wurden, von der Künstlerin mit Titeln versehen, denen sie Suren aus dem Koran, und Textstellen aus dem Tanach und der Bibel zuordnete.

Die fünf Bilder sind noch bis zum 26.10.2014 in den Vereinsräumen des Interkultureller Dialog e.V. zu besichtigen.

Kommen Sie gerne von Mittwoch bis Freitag in der Zeit von 14:00 Uhr bis 17 Uhr in unsere Vereinsräume und lassen auch Sie die Bilder des Pentateuch-Projekts auf sich wirken!

[title size=“2″]Weitere Termine[/title]

Auch an anderen Orten in Köln finden noch bis zum 26.10.2014 weitere Veranstaltungen des PentateuchProjekts statt!

Die Finissage des PentateuchProjekts am 26.10.2014 wird von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr ebenfalls hier in den Räumen des Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.) stattfinden.

Einen Flyer mit einer Terminübersicht über alle Veranstaltungen bis zum 26.10. finden Sie hier.

„Hizmet – Fragen und Antworten zur Gülen-Bewegung“

23.05.2014 (Köln, Nippes) Dr. Muhammed Çetin stellte vor ca. 45 Personen – Interessierten, Mitgliedern und Freunden des Vereins Interkultureller Dialog e.V. – am Abend sein Buch „Hizmet – Fragen und Antworten zur Gülen-Bewegung“ vor.

Dr. Çetin sprach frei und schuf schnell eine Atmosphäre der Neugier unter den Anwesenden. Dr. Çetins Vortrag thematisierte zum einen den gesellschaftlichen Nutzen einer akademischen Auseinandersetzung mit der Hizmet-Bewegung, zum anderen die Entwicklung und Verbreitung der Dienst-Ethik Hizmets in der sozialen, religiösen und politischen Geschichte der Türkei seit den 1960er Jahren bis heute, und erklärte zum Schluss die Rolle Gülens als die einer Inspirationsquelle für die Hizmet-Bewegung.

Dr. Çetin beschrieb Hizmet als eine glaubensinspirierte, zivilgesellschaftliche Bewegung (en. faith-inspired social movement) von Freiwilligen. Die Menschen, die sich in ihr organisieren bzw. die sich zu ihr zählen, finden Erfüllung im uneigennützigen, freiwilligen Dienst am Nächsten.

Vier ethische Prinzipien – glaubensbasiert an der Basis, philantropisch in Erscheinung und Wirkung, freiwillig im Engagement, und uneigennützig in der Erwartung – zeichneten u.a. das Selbstverständnis der Menschen in der Bewegung, sowie die Handlungen der Bewegung insgesamt wesentlich aus.

Hizmets Philantropie äußert sich in einer starken Bildungsorientierung. Die Bewegung setzt sich primär für einen gleiche Verteilung von Bildungschancen ein. Dies geschieht nicht passiv, sondern aktiv, insbesonders durch die Gründung von Nachhilfeinstituten, Schulen und Kindergärten.

Die Bildungseinrichtungen der Bewegung sind mittlerweile weltweit vertreten. Hizmet zeige, das eine glaubensinspirierte, zivilgesellschaftliche Bewegung – in diesem Fall inspiriert durch den Islam – eine riesige Zahl von Einzelpersonen dazu bewegen kann, eine sekulare, pluralistische, demokratische Gesellschaftsordnung und Politik wertzuschätzen und zu stärken.

Um Hizmet und seinen Erfolg zu begreifen, müssten sich akademische Studien den Beziehungen des Vertrauens (en. relationships of trust) bzw. dem „sozialen Kapital“ widmen. Diese Bezienungen müssen, so Dr. Çetin, als Faktoren der individuellen Selbstermächtigung (en. empowerment) erkannt, und gleichwertig neben sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lebensbedingungen akzeptiert werden.

Gülen ermutige, so Dr. Çetin, Menschen zum Dienst an anderen, in dem er sie motiviert, interkulturelle und interreligiöse Aktivitäten in formalen und institutionalisierten Bemühungen und Projekten zu realisieren, um durch diesen Dienst bzw. diese Dienste (tr. Hizmet) die Abstände zwischen den Menschen und Nationen zu verringern. Hizmet baue auf diese Weise Brücken für das Allgemeinwohl und den Frieden in der Zivilgesellschaft, so der Referent.

Der Abend schloß mit vielen Interessanten Gesprächen beim Tee, und Dr. Çetin machte einigen Vereinsmitgliedern die Freude, ihre Bücher zu signieren. Dr. Çetins Buch „Hizmet – Fragen und Antworten zur Gülen-Bewegung“ ist die deutsche Übersetzung des englischen Originals „Hizmet – Questions and Answers on the Gülen Movement“. Das Buch können Sie in der deutschsprachigen Übersetzung bequem über den Main-Donau Verlag beziehen.

[title size=“2″]Anmerkung[/title]
Der Titel des Buches ist „Hizmet – Fragen und Antworten zur Gülen-Bewegung“. Wie innerhalb des Buches ebenfalls zum Ausdruck kommt, und wie bereits an vielen Stellen betont wurde, ist „Gülen-Bewegung“ keine angemessene Bezeichnung der Bewegung, da die Person Fethullah Gülen (!) nicht im Zentrum der Bewegung steht.

Fethullah Gülen hat den Begriff Hizmet ausdifferenziert und damit der Bewegung ihre wesentliche Identität gegeben. Er ist darum eine der gegenwärtig wichtigsten Inspirationsquellen derjenigen Menschen, die sich aus islamisch-religiöser Motivation heraus der Bewegung anschließen – aber er ist dennoch nicht (!) ihr Zentrum.

Im Zentrum der Bewegung steht vielmehr der Hizmet-Gedanke und die sich vor seinem Hintergrund abzeichnenden universalen Werte. Darum ist „Hizmet-Bewegung“ der angemessene Begriff.

Der Verein Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.) ist Teil des Hizmet-Netzwerks und ein Großteil der Mitglieder selbst ein aktiver Teil der Hizmet-Bewegung.

Deutscher Dialogpreis 2013

(Berlin) „Deutschland verändert sich.“ Der Bund Deutscher Dialog-Institutionen – BDDI vergab unter diesem Motto am Abend des 21.11.2013 in Berlin im AXICA-Kongress Center vor 210 Gästen erstmals den Deutschen Dialogpreis in 5 Kategorien.

Der Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.) – selbst Teil des Bündnisses Deutscher Dialog-Institutionen – BDDI und Kooperationspartner bei der Veranstaltung – war in entscheidenden Bereichen an der Vorbereitung  des Events mit beteiligt. Eine Übersicht über alle beteiligten Mitglieder des BDDI finden sie hier.

Für ihr herausragendes Engagement für den interkulturellen und interreligiösen Dialog wurden ausgezeichnet (Foto: von rechts nach links): In der Kategorie Kunst, Kultur & Literatur der Schriftsteller und Künstler Feridun Zaimoglu; für sein Lebenswerk, der  Shoa-Überlebende und ehemalige Sprecher der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden-Württemberg, Meinhard Tenné (Vertreten durch seinen Sohn Jan Tenné); in der Kategorie Politik Frau Dr. Cornelia Pieper, Staatsministerin  im Auswärtigen Amt; in der Kategorie Soziales Engagement der gemeinnützige Verein Interkultureller Rat Deutschland e.V. (vertreten durch seinen Gründer und 1. Vorsitzenden, Dr. Jürgen Miksch); und in der Kategorie Interreligiöser Dialog der katholische Theologe Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel. (Videos)

Meinhard Tenné setzt sich seit fast 60 Jahren immer wieder dafür ein, dass sich Juden, Christen und Muslime im Alltag auf Augenhöhe dialogbereit begegnen.

„Da keiner von uns Menschen etwas dafür kann, wo er geboren wurde, wie  er aussieht, welcher Religion und Nationalität er hat und in welche  Gesellschaftsschicht er hineingeboren wurde, sollten wir uns  gegenseitig verstehen lernen und auch lernen, uns, so wie wir sind, zu  akzeptieren – im Bewusstsein, dass wir alle Geschöpfe des Einen sind.“  (Meinhard Tenné)

Dialogpreis

Die Möbiusschleife – Symbol für Tugenden und Bemühungen um den interkulturellen und interreligiösen Dialog

Für eben diesen Respekt gegenüber dem anderen Menschen, für dieses Engagement für den Anderen und die Andere, möchte der BDDI mit dem Deutschen Dialogpreis ein Zeichen setzen. Auch für die Mitglieder des ikult e.V. sind die PreisträgerInnen in Ihrem Engagement und in Ihrer Haltung persönliche Vorbilder geworden.

Der Deutsche Dialogpreis wurde vom Bund Deutscher Dialog-Institutionen – BDDI ins Leben gerufen, um Menschen und Institutionen zu ehren, deren Schaffen nach Ansicht des BDDI und der Mitglieder der in ihm organisierten Vereine im interkulturellen und/oder interreligiösen  Dialog eine inspirierende und motivierende Wirkung entfaltet.

Der BDDI ist ein Arbeitsbündnis (Image-Film)Es besteht mittlerweile aus 15 Vereinen, die sich zur Hizmet-Bewegung zugehörig fühlen. Die Hizmet-Bewegung gründet sich auf den Hizmet-Gedanken des türkischen  Islamgelehrten Fethullah Gülen. „Hizmet“ ist Türkisch und bedeutet „Dienst“. Im Zentrum dieses Gedankens steht der Dienst an der Gesellschaft, vor allem durch die Pflege des Dialogs zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Geschichte und Religion auf einer gemeinsamen Basis universeller Werte, unter Beachtung der Menschenrechte, sowie unter Beachtung von Demokratie, Gleichstellung der Geschlechter,  Achtung vor dem Rechtsstaat und dem Gesetz in Deutschland, sowie Toleranz und Akzeptanz des/der Anderen.

Vielfältige Begegnungen – Reiseeindrücke „Istanbul 2006“

Ganz herzlichen Dank nochmals auf diesem Weg, auch im Namen der Teilnehmer unserer Reisegruppe, für die eindruckvolle Reise nach Istanbul.

Durch Ihre sehr gute Organisation und Ihre hervorragenden Kontakte haben Sie die Voraussetzung für den Erfolg dieser Reise geschaffen. Wir sind sehr beeindruckt von den Begegnungen, die Sie uns eröffnet haben.

Dies betrifft insbesondere die Menschen, die wir kennen lernen durften und mit denen wir uns in interessanten Gesprächen austauschen konnten. Es betrifft aber auch die Begegnung mit der Stadt Istanbul selbst, ihre zauberhafte Vielfalt und Vitalität, ihre Modernität und ihre Tradition.

Wir haben unzählige Eindrücke mit nach Hause genommen, für die wir nun Zeit brauchen, um sie alle richtig einzuordnen. Mit Sicherheit war die Reise ein Erfolg in Hinblick auf unsere Projekte in Zukunft.

Uta S.

Die sagenhafte Macht der Sultane – Reiseeindrücke „Istanbul 2006“

Die sagenhafte Macht der Sultane, die geheimnisvolle Welt der Frauen im Harem, das quirlige Leben in Istanbul. Damals.Bilder in unserem Kopf. Wie aber sieht die Gegenwart aus? Eine einzigartige Kulturlandschaft. Ein Blick in die große Geschichte des Landes lässt uns die Trauer verstehen, mit der viele Türken auf ihre ruhmreiche Vergangenheit blicken.

Ein wundervolles Land mit all seinen Facetten – voll von Sehenswürdigkeiten. Allein die Geschichte von Istanbul. Als Byzanz auf den Ruinen noch älterer Kulturstufen gegründet; später in Konstantinopel umbenannt. Istanbul, das heutige Kultur- und Wirtschaftszentrum. 3000 Jahre alt, eine der ältesten noch bestehenden Städte.

Die Stadt liegt sowohl auf der europäischen als auch auf der kleinasiatischen Seite des Bosporus – und ist damit die einzige Stadt der Welt, die auf zwei Kontinenten liegt. Die Metropole gehört 2010 zu den Kulturhauptstädten Europas. Eine Atmosphäre, die Besucher so lieben. Gastfreundliche Menschen. Istanbul: Chaotisch. Laut. Überbevölkert. Dazwischen ruhige Parks und Gärten.
Liebenswert.

N. N.

Geordnete Unordnung im Stadtverkehr – Reiseeindrücke „Istanbul 2006“

Die geordnete Unordnung im Stadtverkehr funktioniert.

Dass ich für einen interkulturellen Dialog empfänglicher bin als der „allgemeine Deutsche“, brauche ich hier nicht besonders zu erwähnen. Ihr kennt meine persönliche Situation und wisst, dass ich bald mit einer türkischen Frau verheiratet sein werde. Einen kleinen Teil der türkischen Kultur habe ich bereits verinnerlicht. Trotzdem hat dieser Kultururlaub meine Erwartungen bei weitem übertroffen.

Zum einen hat Istanbul viel zu bieten. In komprimierter Form wurden uns viele Sehenswürdigkeiten dargeboten, die diesen Namen auch verdient haben. Der abendliche Blick auf den Bosporus wird mir immer in Erinnerung bleiben. Auch der Pulsschlag der Stadt war faszinierend. Wenn es mir auch immer ein Rätsel bleiben wird, wie diese geordnetes Unordnung im Stadtverkehr funktioniert.

Wir haben eine Schule und eine Uni besucht. Wir haben mit vielen Menschen gesprochen, deren Ansichten einfach nur guttuen. Die Einladungen zum Essen eröffneten die Möglichkeit zu einen wunderbaren Gedankenaustausch. Diesen Dialog möchte ich weiterführen. Auch mein Haus steht für solche Treffen immer zur Verfügung. Cok Cok Tessekkür ederim… Für diese wunderbare Erfahrung

Jörg B., 12.11.2006

Drei intensive Tage – Reiseeindrücke „Istanbul 2006“

Es waren für mich drei intensive Tage. Beeindruckend waren für mich sowohl die Kulturdenkmäler als auch die menschlichen Begegnungen. Die Hagia Sophia und Blaue Moschee waren für mich besonders sehenswert, da ich diese Form noch nie gesehen habe.

Sehr aufschlussreich waren die Begegnungen am letzten Abend. Die Erörterungen über religiöse Fragen waren vom Verständnis und Toleranz geprägt. Dieser persönliche Austausch ist fruchtbarer als schriftliche Berichte. Solche Begegnungen helfen Vorurteile abzubauen.

Für mich als „alter Lehrer“ waren die Eindrücke an einem College bemerkenswert. Hier scheint gute Arbeit geleistet zu werden. Auch der Besuch der Schriftstellervereinigung (GYV) eröffnete für mich neue Sichtweisen. Die Betonung von „Herz und Verstand“ gefiel mir besonders, weil es in Deutschland davon mangelt. Insgesamt war die Reise gut organisiert und besonders möchte ich mich für die Rücksichtnahme auf meine Behinderung bedanken.

Pansionierter Lehrer, 12.11.2006

Ein wunderschönes Erlebnis – Reiseeindrücke „Istanbul 2006“

Das erste Mal in der Türkei, das erste mal in Istanbul; es war ein wunderschönes Erlebnis.

Die Architektur, eine Wiederspiegelung von moderner und frühester Geschichte der Menschheit in
Ihrer unterschiedlichen Vielfältigkeit, beeindruckt mich in ihrer Erhabenheit, in ihrem Maß an Kuppeln und Minaretten. Es beeindruckt mich der Bosporus, er teilt die Stadt in Orient und Okzident, es beeindruckt mich der Brückenbau, der die geografische Verbindung von Europa und Asien ermöglicht.

Es beeindruckt mich, dass wir Menschen Fähigkeiten haben, und in Respekt und Toleranz zu Begegnen, dass unsere Kulturen, geprägt von Religionen, miteinander wachsen können und jedem Menschen seine Glaubensform erhalten bleiben könnte.

Der Bosporus mit seinen drei Brücken ist ein symbolhaftes Bild für mich.

Jutta S.