Ziver Ermiş schreibt in der ZAMAN am 13.10.2012 über die vom Verein Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.) organisierte Buchvorstellung von Prof. Dr. J. C. Harringtons Buch „(Un)abhängige Justiz“ unter dem Titel: „Die Inhaftierung von Journalisten steht in keinem Zusammenhang mit der Gülen-Bewegung“.
Die Buchvorstellung fand im Komed Saal in Köln statt. Das Buch wurde durch den Autor selbt vorgestellt.
Deutschsprachige Zusammenfassung
Auf Einladung des Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.) stellte Prof. Dr. James C. Harrington sein neues Buch „(Un)abhängige Justiz“, welches die Gerichtsverfahren um Fethullah Gülen im Zuge der Demokratisierung der Türkei thematisiert, im Komed Saal des Mediaparks in Köln vor.
Nach seiner Lesung aus dem neuen Werk, stellte sich der Autor den Fragen der zahlreich erschienen Gäste und ging dabei auf Fragen von Gästen ein, die hinter den Inhaftierungen von Journalisten in der Türkei die Gülen Bewegung vermuteten. Prof. Harrington widersprach diesen Vermutungen vehement.
Auch Fragen bezüglich der Struktur der Bewegung beantwortete der Autor zur Zufriedenheit der Gäste.
Sık sık Gülen Hareketi`nin şeffaflığı gündeme geliyor, merkezin neresi olduğu, hiyerarşinin nasıl olduğu soruluyor. Oysa hareket Sufizim kaynaklı. Sufi İslam anlayışında hiyerar si olmaz.Prof. Dr. J. C. Harrington
Immer wieder wird die Transparenz der Gülen-Bewegung thematisiert und es wird hinterfragt, wo das Zentrum liege und welche Hierarchie vorherrsche. Dabei hat die Bewegung ihren Ursprung im Sufismus. Das Verständnis des Sufi-Islam lehnt hierarchische Strukturen ab.“
Wie an vielen anderen Stellen bereits vermerkt, lehnt die Hizmet-Bewegung die von Harrington und anderen Wissenschaftlern verwendete Bezeichnung „Gülen-Bewegung“ als für sie unzutreffend ab.
Auch wenn Fethullah Gülen den zentralen Leitwert der Bewegung – Hizmet, der freiwillige Dienst am Nächsten und an der Gesellschaft – ausdifferenziert(e) und durch sein eigenes Vorbild prägt, steht er selbst nicht (!) in ihrem Zentrum. Das wird indirekt auch durch das in der obigen Zusammenfassung verwendete Zitat unterstrichen.
Weil die Bewegung freiwilligen Dienst an der Gesellschaft (tr. hizmet) betreibt und Hizmet in ihrem Zentrum steht, referiert sie auf sich selbst als „Hizmet“ oder „Hizmet-Bewegung“.
Der Großteil der Mitglieder des Vereins Interkultureller Dialog e.V. versteht sich als aktiver Teil der Freiwilligenbewegung Hizmet.