Beileid

Wir trauern um die vielen Menschen, die bei dem Erdbeeben in Van/Türkei gestorben sind. Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen und auch denjenigen, die duch diese Katastrophe verletzt oder ihr Zuhause sowie Hab und Gut verloren haben.

Literaturabend des ikult e.V. FrauenForums

Im Rahmen der Interkulturellen Woche hat das FrauenForum des „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) am 21. Oktober 2011 einen Literaturabend organisiert.

Neben circa zehn internationalen Gedichten, die sowohl in ihrer Originalsprache, als auch in deutscher Übersetzung vorgetragen wurden, wurde der Abend durch musikalische Darbietungen begleitet. Eine besondere Rolle spielte dabei die Schilfrohrflöte „Ney“.

Die Projektmanagerin und Künstlerin Frau Dr. Uta Schmitz hielt einen Vortrag zum Spannungsfeld von „Lyrik, Literatur und Gedicht“, ging auf die Konzeptgeschichte der Betriffe ein und äusserte Gedanken und Überlegungen, wie diese Kunstformen unsere innere Gefühle und Werte wiederspiegeln.

Zum Dank für die ehrenamtlichen Organisation dieses Literaturabends schenkte das FrauenForum dem Vorleser, Übersetzer und Sängern Blumen und Urkunden mit arabischer Kalligraphie-Kunst (sog. Hat-Kunst).

Diese Veranstaltung konnte erneut Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, Sprachen und Religionen durch den Verweis auf Kultur (wie z.B. Lyrik oder Musik) an ihre Gemeinsamkeiten im Menschsein erinnern.

Lyrik, so machte der Abend allen Anwesenden deutlich, kann als eine gemeinsame Sprache von Menschen über Nationen hinweg verstanden werden. Die Worte des Herzens besitzen, wenn sie behutsam ausgewählt und aneinander gefügt werden, ein sehr großes Potential, gerade Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten hin zu einem gemeinsamen Dialog zu begeistern.

„Solche Organisationen müssten wir öfters haben“ war einer der meisten Wünsche was wir von den Gästen zu hören bekamen.

Die neue Internetseite geht online

Es ist uns eine große Ehre & Freude die 3. Internetseite des Vereins Interkultureller Dialog e.V. (ikult e.V.) präsentieren zu können.

Haben Sie Verbesserungsvorschläge oder Ergänzungen für uns, lassen Sie es uns wissen. Wir nehmen Beiträge gerne auf.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie lieber Besucher oder liebe Besucherin, eine angenehme Zeit hier bei uns verbringen werden.

Ihr ikult – Team

Wir trauern mit Norwegen

Unser Herzliches Beileid!
Wir bedauern zutiefst den Tod von vielen Menschen, die durch einen Anschlag und ein grausames Massaker in Norwegen ihr Leben verloren haben. Wir nehmen an der Trauer der hinterbliebenen Familien teil und wünschen Ihnen viel Geduld und viel Kraft.

Für uns hat der Terror weder eine Religion noch eine Nation. Deswegen ist der interkulturelle Dialog und das friedliche Zusammenleben von Menschen für uns in unserer heutigen Zeit umso bedeutender.

Die Rolle der Musik im interkulturellen Dialog

Musik drückt aus, was man mit Worten nicht wiedergeben kann.

Im Zeitalter von Globalisierung und multikultureller Gesellschaft spiegeln sich die Prozesse der Abgrenzung, der Begegnung, des Austausches, der Vermischung und der Verschmelzung ohnehin schon heterogener Kulturen auch in der Musik wieder.

Dabei sind die Funktionen, Möglichkeiten und Stile der Musik heute noch vielfältiger denn je, obschon durch die Dominanz einer globalen Kultur viele traditionelle und lokale Musik-Kulturen vom Aussterben bedroht sind. Anhand von konkreten Musikprojekten im interkulturellen Bereich, den 12 Thesen des Berliner Appells des deutschen Musikrates, sowie eigenen Erfahrungen wollen wir durch unsere Projekte und Veranstaltungen folgende Fragen vertiefen:

  1. Kann Musik wirklich zur Annäherung fremder Gruppen beitragen und dabei helfen
    Vorurteile und Ängste abzubauen?
  2. Wie sind die Bedingungen eines gelingenden interkulturellen Dialogs?
  3. Wie sieht er im Bereich der Musik aus und auf welche Weise kann er weiterentwickelt werden?
  4. Welche Erfahrungen und Ergebnisse interkultureller Musik Projekte gibt es?

[title size=“2″]Die Ud[/title]

Die UD ist eine Kurzhalslaute mit 6 Saiten und besitzt, ganz im Gegensatz zu den meisten Gitarren, keine Bünde. Bereits in der vorislamischen Zeit war die Ud (oder auch Oud) ein äußerst beliebtes Instrument. Bis heute wird sie in der ganzen orientalischen Musik verwandt und ist an keine spezielle
Musikrichtung gebunden. Vor allem die türkischen Ud-Instrumente sind für ihren reichen Klang berühmt.

Heute wird die Ud meist doppelseitig bespannt. Gespielt wird sie mit einem ca. 10 cm langen Plektrum aus Kunststoff.

[title size=“2″]Das Kanun[/title]

Das Kanun ist eine Kastenzither. Diese Form der Zither ist vor im Orient beheimatet. Sie hat keinen Hals und die Saiten sind über den Resonanzkörper gespannt. Das Kanun wird auf dem Schoß liegend mit Plektren gezupft. Diese werden wie Fingerhüte auf die Finger gesteckt.

Das Kanun hat in der Regel 72 Saiten, wovon drei nebeneinander liegende Saiten auf einen Ton gestimmt sind und einen so genannten dreichörigen Bezug bilden.

[title size=“2″]Die Ney[/title]

Die Ney ist eine Längsflöte und besteht im Wesentlichen aus einem offenen Schilfrohr. Die Ney hat sieben Grifflöcher, von denen das oberste (Daumenloch) auf der Rückseite der Flöte sitzt, so dass es bequem erreichbar ist.

Das Instrument erstreckt sich traditionell über neun Wachstumsknoten des Schilfrohrs. Geblasen wird in ein Mundstück aus Horn oder Kunststroff.

Mit der Ney sind bis zu 128 Töne über drei Oktaven möglich. Ihr Klang wird meist als klagend oder sehnsuchtsvoll beschrieben.

Interkulturelles Kochen – FrauenForum Kochworkshops 2010/11

„Das muss ich zu Hause aber auch mal machen“ sagte Simila zu Muhammed, „mal gucken, ob meine Kinder das auch mögen“.

Essen zuzubreiten ist Freude! Die Gerüche der Kräuter und Gewürze, die Farben von Gemüse und Obst, das Schneiden und Hacken sprechen unsere Sinne an. Und dann noch das Abschmecken und das anschließende gemeinsame Essen am schön gedeckten Tisch – das verbindet. Mit unseren Koch-Workshops unter der Leitung des FrauenForums und Sultan Elmali konnten wir 2010/11 in ganz verschiedene Kochkulturen hineinschmecken das Typische verschiedener Kochkulturen kennenlernen.

„Liebe geht durch den Magen. / Aşk mideden geçer.“
Deutsches Sprichwort

In den Jahren 2010 und 2011 hatte das FrauenForum des „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) insgesamt 10 Kochworkshops organisiert. Unter den wachenden Augen von ExpertINNenunterschiedlicher Nationalitäten kochen Interesssierte gemeinsam. U.a. wurden Spezialitäten aus der türkischen, italienischen, der brasilianischen und der deutschen Küche zubereitet. Weitere Nationalitäten sind herzlich willkommen. Warum sollten die Kochworkshops aufhören?

“A tavola non si invecchia. / Gute Küche schadet nicht.
(wörtlich: Bei Tisch altert man nicht.)” Italienisches Sprichwort

Beispielsweise wurde folgendes Menu zubereitet:

  • Vorspeisen
    • Mezeler (Vorspeisesorten)
  • Hauptspeisen
    • Yaprak Sarma, Dolma (gefüllte Weinblätter und Auberginen)
    • Mecimek Çorba (Rote Linsensuppe), Yayla Çorba (Joghurt-Reissuppe)
    • Mantı (Teigtäschchen mit Joghurtsauce)
    • Maklube (Reiskuchen mit Fleisch und Gemüse)
    • Spaghetti Bolognese (auf italienischer Art)
  • Nachtische
    • Portakallı Krema (Orangencreme)
    • Kabak tatlısı (Kürbis im Backofen überbacken mit Zucker)

Das eine gute, kreative interkulturelle und transkulturelle Arbeit auf vielen Ebenen ablaufen muss, konnten alle TeilnehmerINNEN bestätigen. Und zum Abschied einen Mokka? Warum nicht?

„Bir fincan kahvenin kırk yıl hatırı vardır. / Eine Tasse Mokka, 40 Jahre Erinnerung.“
Türkisches Sprichwort

Jubiläumsfeier „5 Jahre ikult e.V.“ mit Award-Verleihung und Konzert – Pressemitteilung

[title size=“2″]5-jähriges Jubiläum mit ikult-AWARD 2011 und deutsch-türkischem Konzert[/title]

(Köln, 01.04.2011) Der Verein „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) feierte am 01. April sein fünfjähriges Bestehen mit einer herausragenden Veranstaltung: Das Turkish Chamber Ochestra unter und mit Betin Günes begeisterte das Publikum!

Der große Festsaal des Altenberger Hofs war bis auf den letzten Platz besetzt. Vertreter aus Politik und Gesellschaft ehrten mit Grußworten die integrative Arbeit des Vereines, der inzwischen zum festen Bestandteil der Stadtgesellschaft zählt.

Herr Wolf, Bürgermeister von Köln und langjähriger Freund des ikult e.V., sowie Herr Sabanci, Geschäftsführer des ikult e.V., begrüßten die Gäste.

Herr Sabanci überreichte im Namen des Vorstandsvorsitzenden Herrn Erol ikult-Awards an Personen des öffentlichen Lebens, die sich besonders für Integration, Dialog und interreligiösen Austausch in unserer Stadt einsetzen.

Der ikult-Award – die Erdkugel wird schützend von zwei Händen gehalten – wurde verliehen an Herrn Schramma, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Köln, Herrn Höfer, Bürgermeister von Altenkirchen, Herrn Wirges und Herrn Hupke, beide Bezirksbürgermeister von Köln, Herrn Dr. Nielsen-Sikora, Wissenschaftler der Universität Köln und last but not least Herrn Günes.

Der in Istanbul und Köln ausgebildete Komponist und Pianist Betin Günes bot mit einer Auswahl von Musikern und Musikerinnen (5 Streicher, 3 Perkussionisten, Klavier, Klarinette sowie Soloquerflöte) seines türkischen Kammerorchesters dem begeisterten Publikum eine faszinierende Verbindung von klassischer Musik mitteleuropäischen Stils mit melodischen sowie insbesondere perkussiven Elementen türkischer (orientalischer) Musik.

Herausragend war das Spiel auf der türkischen Handtrommel und der Einsatz von Pauken. Für den melodischen Zauber türkischer Musik sorgten der Klarinettist und die mitreißenden Querflötensoli von Stephanie Gocus. Es wurden Werke von Cemal Resit Rey, Ali Ekber Cicek, Betin Günes und Wolfgang Amadeus Mozart gespielt.

„Nun folgt Musik, die Sie kennen – Mozart“. So kündigte Betin Günes das Divertimento K. 136 an. Das war zwar eindeutig Mozart, aber es erhielt u. a. mit dem ungewöhnlichen Einsatz des Glockenspiels eine orientalische Spritzigkeit. Als Zugabe bot Betin Günes am Flügel ein Potporie berühmter klassischer und romantischer Melodien, angefangen von „dramatischen“ Beethoven- bis hin zu traumhaften Chopinkompositionen.

ikult e.V. vergibt den ikult-Award 2011

(Köln, 01.04.2011) Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 5jährigen Jubiläums des Vereins „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) bedanken sich die Mitglieder mit der Verleihung des ikult-Awards 2011 für besondere Verdienste im interkulturellen Dialog bei den folgenden Personen:

  • Josef Wirges (Bezirksbürgermeister, Ehrenfeld)
  • Fritz Schramma (Ex-Oberbürgermeister der Stadt Köln)
  • Dr. Jürgen Nielsen-Sikora (Dozent der Universität zu Köln)
  • Andreas Hupke (Bezirksbürgermeister, Innenstadt und Deutz)
  • Heijo Höfer (Bürgermeister, Altenkirchen (WW))
  • Betin Güneş (Pianist, Komponist und Dirigent)

Vernissage der Hat-Kunstausstellung – Pressemitteilung

(Köln, 26.03.2011) Am Wochenende waren die Räumlichkeiten des „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) eng geworden. Mehr als fünfzig Besucher kamen zur Vernissage der Ausstellung des Kalligrafie-Künstlers Murat Kahraman.

Herr Kahraman lebt schon seit über 20 Jahren in Köln. Vor Jahren hat er seine Leidenschaft für die Hat-Kunst entdeckt und ist nun anerkannter Schüler des bekannten türkischen Kalligrafiemeisters Hattat Yusuf Sezer.

Was aber ist Hat? Durch das Bilderverbot im Islam gewann die arabische Kalligrafie den Stellenwert der bildenden Kunst im islamischen Raum. So entstanden schon vor Jahrhunderten eindrucksvolle Bilder aus Buchstaben oder in den Moscheen aus Koranversen – sogenannte Kalligramme. Der Künstler erläuterte in seiner Ansprache die Bedeutung der Hat-Kunst und zeigte dies eindrucksvoll an zwei von ihm geschaffenen Bildern.

Das Handwerkszeug sind nicht wie z. B. in der japanischen Kalligrafie Pinsel, sondern Rohrfedern in verschiedener Größe und Ausgestaltung. Die tiefschwarze Tinte wird traditionell aus Ruß hergestellt.

Bei der Vorführung bildete sich schließlich eine große Besuchertraube um den Künstler. Er schrieb den Namen einiger Gäste im Hatstil und schenkte Ihnen die Bilder.

kult bedankt sich ganz besonders bei dem Künstler. Herr Kahraman bietet in den Räumen „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) Kalligrafieseminare an. (Kontakt)

(Text: Dr. Uta Schmitz, PR/Öffentlichkeitsarbeit)