Wir trauern mit Norwegen

Unser Herzliches Beileid!
Wir bedauern zutiefst den Tod von vielen Menschen, die durch einen Anschlag und ein grausames Massaker in Norwegen ihr Leben verloren haben. Wir nehmen an der Trauer der hinterbliebenen Familien teil und wünschen Ihnen viel Geduld und viel Kraft.

Für uns hat der Terror weder eine Religion noch eine Nation. Deswegen ist der interkulturelle Dialog und das friedliche Zusammenleben von Menschen für uns in unserer heutigen Zeit umso bedeutender.

Die Rolle der Musik im interkulturellen Dialog

Musik drückt aus, was man mit Worten nicht wiedergeben kann.

Im Zeitalter von Globalisierung und multikultureller Gesellschaft spiegeln sich die Prozesse der Abgrenzung, der Begegnung, des Austausches, der Vermischung und der Verschmelzung ohnehin schon heterogener Kulturen auch in der Musik wieder.

Dabei sind die Funktionen, Möglichkeiten und Stile der Musik heute noch vielfältiger denn je, obschon durch die Dominanz einer globalen Kultur viele traditionelle und lokale Musik-Kulturen vom Aussterben bedroht sind. Anhand von konkreten Musikprojekten im interkulturellen Bereich, den 12 Thesen des Berliner Appells des deutschen Musikrates, sowie eigenen Erfahrungen wollen wir durch unsere Projekte und Veranstaltungen folgende Fragen vertiefen:

  1. Kann Musik wirklich zur Annäherung fremder Gruppen beitragen und dabei helfen
    Vorurteile und Ängste abzubauen?
  2. Wie sind die Bedingungen eines gelingenden interkulturellen Dialogs?
  3. Wie sieht er im Bereich der Musik aus und auf welche Weise kann er weiterentwickelt werden?
  4. Welche Erfahrungen und Ergebnisse interkultureller Musik Projekte gibt es?

[title size=“2″]Die Ud[/title]

Die UD ist eine Kurzhalslaute mit 6 Saiten und besitzt, ganz im Gegensatz zu den meisten Gitarren, keine Bünde. Bereits in der vorislamischen Zeit war die Ud (oder auch Oud) ein äußerst beliebtes Instrument. Bis heute wird sie in der ganzen orientalischen Musik verwandt und ist an keine spezielle
Musikrichtung gebunden. Vor allem die türkischen Ud-Instrumente sind für ihren reichen Klang berühmt.

Heute wird die Ud meist doppelseitig bespannt. Gespielt wird sie mit einem ca. 10 cm langen Plektrum aus Kunststoff.

[title size=“2″]Das Kanun[/title]

Das Kanun ist eine Kastenzither. Diese Form der Zither ist vor im Orient beheimatet. Sie hat keinen Hals und die Saiten sind über den Resonanzkörper gespannt. Das Kanun wird auf dem Schoß liegend mit Plektren gezupft. Diese werden wie Fingerhüte auf die Finger gesteckt.

Das Kanun hat in der Regel 72 Saiten, wovon drei nebeneinander liegende Saiten auf einen Ton gestimmt sind und einen so genannten dreichörigen Bezug bilden.

[title size=“2″]Die Ney[/title]

Die Ney ist eine Längsflöte und besteht im Wesentlichen aus einem offenen Schilfrohr. Die Ney hat sieben Grifflöcher, von denen das oberste (Daumenloch) auf der Rückseite der Flöte sitzt, so dass es bequem erreichbar ist.

Das Instrument erstreckt sich traditionell über neun Wachstumsknoten des Schilfrohrs. Geblasen wird in ein Mundstück aus Horn oder Kunststroff.

Mit der Ney sind bis zu 128 Töne über drei Oktaven möglich. Ihr Klang wird meist als klagend oder sehnsuchtsvoll beschrieben.

Interkulturelles Kochen – FrauenForum Kochworkshops 2010/11

„Das muss ich zu Hause aber auch mal machen“ sagte Simila zu Muhammed, „mal gucken, ob meine Kinder das auch mögen“.

Essen zuzubreiten ist Freude! Die Gerüche der Kräuter und Gewürze, die Farben von Gemüse und Obst, das Schneiden und Hacken sprechen unsere Sinne an. Und dann noch das Abschmecken und das anschließende gemeinsame Essen am schön gedeckten Tisch – das verbindet. Mit unseren Koch-Workshops unter der Leitung des FrauenForums und Sultan Elmali konnten wir 2010/11 in ganz verschiedene Kochkulturen hineinschmecken das Typische verschiedener Kochkulturen kennenlernen.

„Liebe geht durch den Magen. / Aşk mideden geçer.“
Deutsches Sprichwort

In den Jahren 2010 und 2011 hatte das FrauenForum des „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) insgesamt 10 Kochworkshops organisiert. Unter den wachenden Augen von ExpertINNenunterschiedlicher Nationalitäten kochen Interesssierte gemeinsam. U.a. wurden Spezialitäten aus der türkischen, italienischen, der brasilianischen und der deutschen Küche zubereitet. Weitere Nationalitäten sind herzlich willkommen. Warum sollten die Kochworkshops aufhören?

“A tavola non si invecchia. / Gute Küche schadet nicht.
(wörtlich: Bei Tisch altert man nicht.)” Italienisches Sprichwort

Beispielsweise wurde folgendes Menu zubereitet:

  • Vorspeisen
    • Mezeler (Vorspeisesorten)
  • Hauptspeisen
    • Yaprak Sarma, Dolma (gefüllte Weinblätter und Auberginen)
    • Mecimek Çorba (Rote Linsensuppe), Yayla Çorba (Joghurt-Reissuppe)
    • Mantı (Teigtäschchen mit Joghurtsauce)
    • Maklube (Reiskuchen mit Fleisch und Gemüse)
    • Spaghetti Bolognese (auf italienischer Art)
  • Nachtische
    • Portakallı Krema (Orangencreme)
    • Kabak tatlısı (Kürbis im Backofen überbacken mit Zucker)

Das eine gute, kreative interkulturelle und transkulturelle Arbeit auf vielen Ebenen ablaufen muss, konnten alle TeilnehmerINNEN bestätigen. Und zum Abschied einen Mokka? Warum nicht?

„Bir fincan kahvenin kırk yıl hatırı vardır. / Eine Tasse Mokka, 40 Jahre Erinnerung.“
Türkisches Sprichwort

Jubiläumsfeier „5 Jahre ikult e.V.“ mit Award-Verleihung und Konzert – Pressemitteilung

[title size=“2″]5-jähriges Jubiläum mit ikult-AWARD 2011 und deutsch-türkischem Konzert[/title]

(Köln, 01.04.2011) Der Verein „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) feierte am 01. April sein fünfjähriges Bestehen mit einer herausragenden Veranstaltung: Das Turkish Chamber Ochestra unter und mit Betin Günes begeisterte das Publikum!

Der große Festsaal des Altenberger Hofs war bis auf den letzten Platz besetzt. Vertreter aus Politik und Gesellschaft ehrten mit Grußworten die integrative Arbeit des Vereines, der inzwischen zum festen Bestandteil der Stadtgesellschaft zählt.

Herr Wolf, Bürgermeister von Köln und langjähriger Freund des ikult e.V., sowie Herr Sabanci, Geschäftsführer des ikult e.V., begrüßten die Gäste.

Herr Sabanci überreichte im Namen des Vorstandsvorsitzenden Herrn Erol ikult-Awards an Personen des öffentlichen Lebens, die sich besonders für Integration, Dialog und interreligiösen Austausch in unserer Stadt einsetzen.

Der ikult-Award – die Erdkugel wird schützend von zwei Händen gehalten – wurde verliehen an Herrn Schramma, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Köln, Herrn Höfer, Bürgermeister von Altenkirchen, Herrn Wirges und Herrn Hupke, beide Bezirksbürgermeister von Köln, Herrn Dr. Nielsen-Sikora, Wissenschaftler der Universität Köln und last but not least Herrn Günes.

Der in Istanbul und Köln ausgebildete Komponist und Pianist Betin Günes bot mit einer Auswahl von Musikern und Musikerinnen (5 Streicher, 3 Perkussionisten, Klavier, Klarinette sowie Soloquerflöte) seines türkischen Kammerorchesters dem begeisterten Publikum eine faszinierende Verbindung von klassischer Musik mitteleuropäischen Stils mit melodischen sowie insbesondere perkussiven Elementen türkischer (orientalischer) Musik.

Herausragend war das Spiel auf der türkischen Handtrommel und der Einsatz von Pauken. Für den melodischen Zauber türkischer Musik sorgten der Klarinettist und die mitreißenden Querflötensoli von Stephanie Gocus. Es wurden Werke von Cemal Resit Rey, Ali Ekber Cicek, Betin Günes und Wolfgang Amadeus Mozart gespielt.

„Nun folgt Musik, die Sie kennen – Mozart“. So kündigte Betin Günes das Divertimento K. 136 an. Das war zwar eindeutig Mozart, aber es erhielt u. a. mit dem ungewöhnlichen Einsatz des Glockenspiels eine orientalische Spritzigkeit. Als Zugabe bot Betin Günes am Flügel ein Potporie berühmter klassischer und romantischer Melodien, angefangen von „dramatischen“ Beethoven- bis hin zu traumhaften Chopinkompositionen.

ikult e.V. vergibt den ikult-Award 2011

(Köln, 01.04.2011) Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 5jährigen Jubiläums des Vereins „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) bedanken sich die Mitglieder mit der Verleihung des ikult-Awards 2011 für besondere Verdienste im interkulturellen Dialog bei den folgenden Personen:

  • Josef Wirges (Bezirksbürgermeister, Ehrenfeld)
  • Fritz Schramma (Ex-Oberbürgermeister der Stadt Köln)
  • Dr. Jürgen Nielsen-Sikora (Dozent der Universität zu Köln)
  • Andreas Hupke (Bezirksbürgermeister, Innenstadt und Deutz)
  • Heijo Höfer (Bürgermeister, Altenkirchen (WW))
  • Betin Güneş (Pianist, Komponist und Dirigent)

Vernissage der Hat-Kunstausstellung – Pressemitteilung

(Köln, 26.03.2011) Am Wochenende waren die Räumlichkeiten des „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) eng geworden. Mehr als fünfzig Besucher kamen zur Vernissage der Ausstellung des Kalligrafie-Künstlers Murat Kahraman.

Herr Kahraman lebt schon seit über 20 Jahren in Köln. Vor Jahren hat er seine Leidenschaft für die Hat-Kunst entdeckt und ist nun anerkannter Schüler des bekannten türkischen Kalligrafiemeisters Hattat Yusuf Sezer.

Was aber ist Hat? Durch das Bilderverbot im Islam gewann die arabische Kalligrafie den Stellenwert der bildenden Kunst im islamischen Raum. So entstanden schon vor Jahrhunderten eindrucksvolle Bilder aus Buchstaben oder in den Moscheen aus Koranversen – sogenannte Kalligramme. Der Künstler erläuterte in seiner Ansprache die Bedeutung der Hat-Kunst und zeigte dies eindrucksvoll an zwei von ihm geschaffenen Bildern.

Das Handwerkszeug sind nicht wie z. B. in der japanischen Kalligrafie Pinsel, sondern Rohrfedern in verschiedener Größe und Ausgestaltung. Die tiefschwarze Tinte wird traditionell aus Ruß hergestellt.

Bei der Vorführung bildete sich schließlich eine große Besuchertraube um den Künstler. Er schrieb den Namen einiger Gäste im Hatstil und schenkte Ihnen die Bilder.

kult bedankt sich ganz besonders bei dem Künstler. Herr Kahraman bietet in den Räumen „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) Kalligrafieseminare an. (Kontakt)

(Text: Dr. Uta Schmitz, PR/Öffentlichkeitsarbeit)

„Zusammen leben, zusammen lernen, zusammen lachen“ – berichtet die Zaman im Januar 2011

[title size=“2″]Überschrift und Beschreibung[/title]
Ziver Ermiş schreibt in der überregional erscheinenden, türkischsprachigen Zeitung ZAMAN (tr. Zeit) im Januar 2013 unter dem Titel „Zusammen leben, zusammen lernen, zusammen lachen“:

„Kölnerinnen und Kölner (mit und ohne Migrationshintergrund) haben bei der Veranstaltung „Zusammen leben, zusammen lernen, zusammen lachen“, organisiert von IKULT und der AWO (Arbeiterwohlfahrt), gemeinsam Spaß gehabt, sich informiert und ihr Zusammenleben gestärkt. Bei der Veranstaltung wurde ein Seminar über Diabetes gehalten.“

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[toggle title=“Deutschsprachige Zusammenfassung“]
Im Rahmen der interkulturellen Woche haben sich Kölnerinnen und Kölner mit und ohne türkische Abstammung bei einer gemeinsamen Veranstaltung des IKULTs und der AWO im Theo-Brauner-Haus Pflegeheime getroffen.

Ejder Sabanci, der Geschäftsführer des ikult e.V., und Adnan Cumbul, haben für Besucher und Bewohner des Hauses türkische Musikstücke auf der Ud (Kurzhalslaute) und der Lavta (Langhalslaute) gespielt.

Herr Sabanci betonte, dass die Musik eines der besten Mitteln für Dialog sei, da sie Menschen alters-, generationen-, und lebensweltübergreifend anspreche.

„Müzik genç yaşli herkesi bir araya getiriyor, herkese hitap ediyor.
Müzik, kültürler arası dialog için harika bir araçtir.“
Ejder Sabanci

Nagihan Arslan Yüregir, die Pädagogin des Pflegeheimes, stellte ihre Projekte vor und erklärte, wie sie zusammen mit türkischsprachigen Ehrenamtlern kölner Senioren über das Pflegesystem und die Altenpflege aufklärt und informiert.

Nach der Musik hielt Ayse Ünal vom Deutschen Diabetiker Bund ein Seminar über Diabetes. Sie erläuterte, wie sich die Krankheit entwickelt, wie man sie in ihren unterschiedlichen Typen und Erscheinungsformen erkennen kann, und wie mit Diabetis umgegangen werden sollte.
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[toggle title=“Original“ open=“yes“]
Zaman - Januar 2011
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Der Verein und seine Mitglieder danken Herrn Kadirov für die Zusammenfassung und Übersetzung des Artikels.

Interkultureller Dialog e.V. vergibt den ikult-Award 2010

Im Rahmen des Noah-Festes 2010 im Pfarrsaal St. Theodor Köln-Vingst hat der „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) die diesjährigen IKULT-AWARDs vergeben. Mit dem Award wurden Personen gewürdigt, die sich maßgeblich und ehrenamtlich für den Dialog der Kulturen und Religionen in Köln eingesetzt haben.

[title size=“3″] PreisträgerINNEN[/title]

  • Pfarrer Franz Meurer (katholischer Pfarrer): für die Förderung des interreligiösen Austauschs in Köln, insbesondere im Stadtteil Köln-Vingst)
  • Beatrix Jax (Immobilienmaklerin): Für ihr Engagement als Sprecherin für den Hör-Sprachkurs Urlaubstürkisch“ im Rahmen des gleichnamigen Vereinsprojekts.
  • Sultan Elmali (Hotelkauffrau): Für ihr Engagement, mit Zeit und KnowHow dem interkulturellen Austausch kulinarisch auf hohem Niveau unter die Arme zu greifen
  • Jörg Bobka (Augenoptikermeister): Für das wiederholte und unkomplizierte Zur-Verfügung-Stellen privater Räume im Dienste des interkulturellen Austauschs
  • Ali İhsan Güneş (Dipl. Ing. Architekt): Für seine planerischen und zeichnerischen Fertigkeiten
  • Rüdiger Sorge (Staatlich geprüfter Techniker): Für seine dauerhafte, unkomplizierte und geduldige Unterstützung
  • Prof. Dr. Klaus Otte (evangelischer Pfarrer): Für die Förderung des interreligiösen Dialogs auf akademischer Ebene, insbesondere mit Vorträgen, wissenschaftlichen Beiträgen und Veröffentlichungen
  • Dr. Marc Hieronimus (DAAD-Lektor an der Universität Amién): Für die wissenschaftliche Begleitung der akademischen Veranstaltung von des „Interkultureller Dialog e.V.“ (ikult e.V.) auf sehr hohem Niveau.